Hallo ihr Lieben,
ersteinmal ein riesen großes Dankeschön! Ich habe so unglaublich viele und tolle Reaktionen von euch bekommen. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet.
Letzte Woche ist mein FöJ zu Ende gegangen und ich kann es noch nicht so ganz glauben. Die Zeit verflog wirklich wie im Fluge. Und jetzt kommen gleich ganz viele neue Abenteuer auf mich
zu.
Mitte August war ich für fünf Tage in Wetzlar und hatte ein Vorbereitungsseminar für Namibia. Steffen (mein Projektpartner in Ongwediva), Toni (eine andere Seminarteilnehmerin) und ich haben den
(vielleicht etwas verrückten) Entschluss gefasst, mit dem Rad nach Wetzlar zu fahren. So haben wir uns bereits vier Tage vor dem Seminar in Braunschweig getroffen und sind von dort mit dem voll
bepackten Fahrrad losgefahren. Insgesamt haben wir uns eine Strecke von ca. 340 km vorgenommen. Leider haben wir sie nicht pannenfrei überstanden. Am Samstagabend ging ein Hinterreifen kaputt,
den wir nicht mit einfachen Mitteln reparieren konnten. Daher mussten wir am Sonntag eine Zug-Etappe einlegen. In Göttingen hatten wir dann totales Glück, eine Fahrradwerkstatt zu finden, die
zufälligerweise am Sonntag (!!!) geöffnet hatte. Dort konnte das Rad repariert werden und den Rest der Tour überstanden wir dann pannenfrei. Geschlafen haben wir entweder im Zelt oder bei
Verwandten. Mit insgesamt ca. 300 Kilometern und über 2000 Höhenmetern in den Beinen erreichten wir Wetzlar dann schon einen Abend vor Seminarbeginn. Das war sogar einen halben Tag früher als
geplant, da wir so motiviert waren, dass wir an dem Tag anstatt der eigentlich geplanten 80 km ganze 110 km gefahren sind. Das war eine sehr coole Aktion, die mir noch lange in Erinnerung bleiben
wird und das wird sicherlich nicht meine letzte große Radtour gewesen sein. Auf dem Seminar habe ich dann meine Mitfreiwilligen kennengelernt und viele neue Infos zur bevorstehenden Ausreise
bekommen.
Zur Zeit wurde uns gesagt, dass die Ausreise frühestens am 15. Oktober stattfinden wird. Die Ausreise hängt jetzt nicht mehr unbedingt an den Coronazahlen, sondern eher an den Folgen im
Land durch Corona. Durch den Lockdown sind viele Abläufe ins Stocken geraten und unsere Visa sind noch nicht in Papierform da. Aber wir haben die mündliche Zusage, dass sie wohl alle genehmigt
wurden. Außerdem muss die Lage im Land insgesamt beobachtet werden, da viele Menschen arbeitslos geworden sind und die Gefahr vor Unruhen dadurch steigt.
Unabhängig davon haben wir uns "ganz normal" auf das Jahr vorbereitet. Wir haben super viel Input zu verschiedenen Themen bekommen und uns gegenseitig als Gruppe kennengelernt. Und jetzt
heißt es: abwarten und die Unsicherheit aushalten, was mir nicht so leicht fällt. Aber ich weiß, dass ich dieser Unsicherheit nicht alleine gegenüber stehe.
Ich freue mich auf Eure Reaktionen.
Liebe Grüße
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