Schulstart im neuen Jahr

Ich sitze bei uns in der Küche am Tisch. Links neben mir ist die Tür zu unserem fast fertigen Neuanbau offen. Auf der Fensterbank stehen unsere selbstgebauten Töpfe mit frisch eingepflanzten Samen aus Deutschland. Draußen wird es gerade immer dunkler. Blitze zucken über den Himmel und kurz darauf höre ich das Donnergrummeln. Gleichzeitig sind es immer noch 29°C und die Mücken machen Jagd auf mich. Sicher wird es bald wieder anfangen zu regnen.

Dieses Szenario ist in den letzten Wochen fast Alltag geworden. Es regnet ziemlich viel, aber noch viel mehr gibt es gerade Gewitter. – Die Regenzeit hat begonnen und das so richtig.

 

Während ich mich hier an den Text setze, frage ich mich, in welcher Weise ich einfach so weiter über alles schreiben kann, obwohl doch die Welt gerade Kopf steht. Gleichzeitig geht das Leben gerade sesltsamerweise irgendwie weiter. Verrückt. Unfassbar sind die Worte die mir in den Kopf kommen und gleichzeitig bin ich sprachlos. Sprachlos wie in Europa Krieg herrschen kann. Etwas worüber ich mir nie Gedanken gemacht habe, etwas, das den Geschichtsbüchern angehören sollte.  Meine Generation ist, ich bin, so einer Situation so nahe wie noch nie und gleichzeitig bin ich hier in Namibia. Viel weiter weg als ihr alle. Ein Gefühl das seltsam ist. 

Neben den Nachrichten, die auf den ein oder anderen von euch gerade wohl einprasseln mögen, lade ich diesen Blogeintrag hoch, der euch womöglich auf andere Gedanken bringen kann. Viel Spaß beim  Lesen!

 

Jetzt erst einmal zum Anfang dieses Jahres:

 

Schulstart nach den Ferien

Wir starten mit großer Freude in das neue Schuljahr. Wir freuen uns, die Kids wieder zu sehen, wieder mehr zu gebärden, die Projekte zum Laufen zu bringen und und und. Unsere Motivation wurde leider direkt ausgebremst, da es noch keinen Stundenplan gab und anscheinend nichts so richtig lief. Damit mussten wir uns erstmal zurechtfinden. Als klar wurde, dass es noch eine Weile so bleiben könnte, machten wir uns kurzerhand einen eigenen Stundenplan.

 

An einem Dienstag wurden wir von Linea (eine befreundete Lehrerin an der Schule) zum Netballtraining eingeladen. Dort lernte ich TC kennen, Steffen hatte ihn schon einmal vorher getroffen. TC erzählt uns von dem sogenannten „Interhouse“. Wir wussten gar nicht worum es ging und mussten uns das grundlegend erklären lassen.

Das „Interhouse“

… ist ein schulinterner Wettkampf, um die schnellsten Schüler*innen zu ermitteln, die mit zu den Zonal Competition können.

Da die Zonal Competition schon in knapp einer Woche stattfinden sollten, mussten wir uns sehr beeilen und innerhalb kürzester Zeit alles organisieren.

Nach und nach stellte sich heraus, dass eigentlich auch Lehrer*innen in die Vorbereitungen mit eingespannt waren und das Ganze gar nichts neues ist. Uns hatte nur niemand davon erzählt.

Am Interhouse Wettkampf liefen alle Schüler*innen in ihren Altersgruppen und einzelnen Farbteams gegeneinander 100m, passend zu ihren Teams waren sie jeweils in ihrer Farbe gekleidet.

Am Montag darauf gab es dann die Siegerverleihung, bei der das Siegerteam bekannt gegeben wurde und die ersten drei Plätze pro Altersgruppe ein Zertifikat von uns bekamen. Die ganz Organisation war nur für die hearing impaired section.

Aber auch die visual impaireds hatten ein interhouse, welches schon deutlich mehr etabliert zu sein schien: Alle haben mitgeholfen und es lief richtig gut. Esta, die verantwortliche Lehrerin, hat sich danach trotzdem noch sehr rührend für unsere Hilfe bedankt. Es war richtig gut, dass wir dabei waren. So konnten wir die Zusammenarbeit stärken und noch mehr deutlich machen, dass wir für die ganze Schule da sind und nicht nur für eine bestimmte section.

Als dann die Kids bestimmt waren, die mit in die nächste Runde kommen sollten, ging es mit den ausgewählten Kids ans Trainieren. Die meisten waren noch nie in dem Stadion in Oshakati gewesen und den Tiefstart hatten wir allen Kids vor dem Interhouse nur in einem Crashkurs nachmittags beigebracht und das auch noch ohne Flagge.

 

Damit wir also sicher gehen konnten, dass am Samstag alles klappen würde und die Schüler*innen vielleicht ein ganz kleines bisschen weniger aufgeregt sein würden, ging es zur Direktorin, um zu klären, dass wir mit den Kids zum Stadion fahren wollen. Nach ein bisschen Hin und Her klappte dann alles richtig gut. Die Kids freuten sich, aus der Schule rauszukommen und waren in den Trainingseinheiten super konzentriert.

Zonal Competition

Am Tag der Zonal Competition war um sieben Uhr Treffpunkt in der Schule. Insgesamt ging es mit 37 Schüler*innen und sieben Lehrkräften zum Stadion. Die Schule hat allerdings keinen Schulbus sondern nur einen Schulbucky. Das ist im Prinzip ein Pickup. -Also vorne zwei Sitzplätze und hinten eine ziemlich große überdachte Ladefläche. Auch wenn in der ersten Fahrt ca. 16 Kids in diesem Bucky saßen und ein paar auch von den anderen Lehrkräften mitgenommen wurden, musste er mehrfach fahren, um alle Kids von A nach B zu bringen. Als dann alle angekommen waren, war von den Organisatoren vor Ort noch nichts fertig vorbereitet und wir mussten lange warten. Die Kids waren super aufgeregt und konnten es gar nicht abwarten, sich warm zu machen. Wir probierten sie noch zu überzeugen, dass es jetzt noch zu früh sei und sie ihre Kräfte aufheben sollten, aber sie waren einfach nicht zu bremsen. Das war aber auch richtig schön zu sehen. -Pure Motivation und Vorfreude!

Dann kamen aber erstmal die Langstreckenläufe, bei denen wir zuschauten. Dabei  gab es eine richtig klasse Stimmung auf der Tribüne. Die Läufer*innen wurden lautstark angefeuert und dabei war es egal, aus welchem Team die jeweiligen Athleten und Athletinnen waren. Irgendwann wärmten wir uns dann nochmal auf und kurz darauf wurden die 100m Läufe angesagt. Um an diesen teilnehmen zu dürfen, mussten wir die Kids anmelden.

Und um es kurz zu machen: Die Registrierung der Athleten und Athletinnen war eine einzige Katastrophe. Alle drängten sich einfach nur vor, damit zwei Männer handschriftlich alle Namen und das Geburtsdatum von der Geburtsurkunde und die Schule aufschreiben konnten. Diese Prozedur dauerte ewig und war nicht nach einem Mal erledigt. Man musste das für jede Altersgruppe und dann noch einmal für Jungs und einmal für Mädchen getrennt immer neu machen. Das führte dazu, dass ich leider ein paar Läufe nicht mitbekommen habe. Richtig schade, aber es ging ja auch um die Kids und nicht um mich... Steffen war mit Damian (ein Hostelmitarbeiter, der selber auch deaf ist) am Start und übersetzte und erklärte wie man mit Flagge das Startsignal gibt usw. Am Ziel waren Lina (eine andere Lehrerin, die selber deaf ist) und Linea. Ich bin bei den Kids und bei der Registrierung. Es läuft. Wir sind ein richtig gutes Team, aber es ist verdammt anstrengend. Vor allem durch die knallende Sonne.

Bei den einzelnen Läufen sind viele erste, zweite oder dritte geworden und hätten somit theoretisch die Chance darauf gehabt, weiterzukommen. Allerdings gibt es diese Möglichkeit für sie nicht. Der Grund dafür ist, dass sie deaf sind. Schon im Vorfeld mussten wir uns anhören, dass man unsere Kids nicht mit „normalen“ (Zitat) antreten lassen kann. Warum genau, konnte uns auch nicht gesagt werden.

Diese Situation gibt es tatsächlich auch nur für Menschen, die nicht die Lautsprache hören oder sprechen können. Menschen mit Sehbehinderung können bei den Paralympics mitmachen. Für alle anderen gibt es natürlich auch viele Angebote. Aber in Namibia gibt es keine Deaflympics und damit auch keine größeren offiziellen Sportwettkämpfe, durch die man auch noch international aktiv werden könnte.

Deswegen war für uns an dieser Stelle dann Schluss.

Aber es war trotzdem ein großer Erfolg. Wir waren präsent. Wir sind aufgefallen. Ein Lehrer kam am Start zu Steffen und meinte zu ihm, dass unsere Kids wirklich schnell seien und wir sie gut trainiert hätten. Auf der Tribüne kamen während anderer Läufe Kinder von anderen Schulen mit unseren Schüler*innen ins Gespräch. Und das, obwohl die anderen Kids vorher noch nie Gebärdensprache gesprochen hatten. Als wir schon früher gingen, führte das zu Irritationen und wir erklärten, dass unsere Kids nicht weiterkommen können. Da merkte ein Junge an, dass das richtig unfair ist und fragte sich, warum das nicht geht.

Viel wichtiger, als dass wir präsent waren, war aber natürlich das Erlebnis für die Kids an sich. Sie kamen aus der Schule raus und hatten viel Spaß.

 

Den ganzen Tag unterwegs und in dauerhafter Hochkonzentration, kamen wir um 17 Uhr komplett erledigt wieder zu Hause an.

Andere Freiwillige zu Besuch zu Steffens Geburtstag

 

Zu Hause erwarten uns die anderen Freiwilligen, die gekommen waren, um zusammen mit uns in Steffens Geburtstag reinzufeiern. Also nur schnell duschen und etwas essen und schon ging es los in eine Bar. Wir hatten einen richtig schönen Abend. Irgendwann fingen Steffen und ich aufgrund von der lauten Musik an, uns nur noch per sign language zu verständigen. Ich war richtig überrascht, wie leicht es mit fiel und wie sehr es mir Spaß machte. (Und nebenbei: Es ist ziemlich praktisch, bei lauter Musik zu gebärden und dann auch noch so zu sprechen, dass niemand anderes einen versteht… xD)

Stundenplan

In der kommenden Woche bekamen wir endlich unseren finalen Stundenplan. Man muss sich klar machen, dass das fast einen Monat nach dem eigentlichen Schulstart passiert ist… Aber wir freuten uns, dass wir jetzt endlich richtig anfangen konnten. Nach der langen Pause bedeutete das, wieder in einen Alltagsrythmus finden. Also früh aufstehen und viele Klassen hintereinander unterrichten. Da war ich ziemlich erschöpft nach den ersten Tagen.

Um nicht nur mit dem Sportunterricht richtig beginnen zu können, sondern auch mit dem Nachmittagsprogramm, mussten wir noch ein paar Sportmaterialien kaufen. Mit ein paar Fußbällen und einer neuen Koordinationsleiter sind wir jetzt insgesamt schon ziemlich gut ausgerüstet.

Nachmittagsprogramm

Mit Damian, der Erfahrung im Fußballtraining geben hat, konnte es jetzt die ersten Trainingseinheiten geben. Gerade die Jungs freuten sich unglaublich über die Bälle. Egal wo wir sind und was wir machen, wir werden durchgängig nach den Bällen gefragt.

An dem Wochenende darauf haben wir das erste Mal Besuch bei uns zu Hause. Linea und TC kommen zum Abendbrot. Das „außergewöhnliche“ Essen kommt zwar nicht so gut an, dafür sind die Gespräche gut und es wird viel gelacht  xD.

Regenzeit

Es regnet, es wird grün, der Boden ist matschig und die Schüler*innen in ihren Schuluniformen, also können wir schlecht draußen Sport machen. Den Unterricht ausfallen lassen, wollen wir aber auch nicht, also wird improvisiert und wir machen im Klassenraum ein kleines Workout. Das Ziel war zwar, die Kleidung nicht so dreckig zu machen, aber so ganz erreicht haben wir das nicht: der Klassenraumboden war super staubig und unsere Sachen danach komplett weiß ;O

Besuch im Projekt in Okahao

Nach dem ersten Fußballtraining für die Mädels ging es für uns nach Okahao. Yannik und Leon, die Freiwilligen dort, haben uns andere eingeladen. Wir waren nämlich erst einmal dort und das nur für 30 Min mit Yuri.

Das Wochenende war richtig schön. Da die beiden auf dem Gelände von der Schule leben, konnten wir neben ihrem Projekt an sich auch die Kids kennenlernen, mit denen sie ihre Zeit verbringen.  

Grundlegend muss man wissen, dass Okahao wirklich ein sehr kleiner Ort ist. Ongwediva ist mit 20.000 Einwohner*innen hier schon die „Stadt“ in der Umgebung. Dann kommt Eenhana, wo Phil und Emily sind. Eenhana ist schon deutlich kleiner als Ongwediva und würde in Deutschland vermutlich schon eher als Dorf gelten. Und dann kommt Okahao. Das ist wirklich nur noch ein kleiner Ort sehr weit weg – von allem.

Und die Schule, die liegt sogar noch ein bisschen außerhalb von Okahao. Dadurch hat sie aber auch sehr viel Platz um sich herum. Um diesen sinnvoll zu nutzen, sind die Jungs z.B. gerade dabei, ein Fußballfeld zu bauen. Dafür kam am Sonntag ein Bagger, der die Fläche begradigte.

Neben dem Projekt sind die beiden auch unter anderem im Ort beim Volleyballspielen aktiv. Um uns zu präsentieren wie gut sie in den letzten Monaten geworden sind und natürlich auch, weil wir alle Lust dazu hatten, sind wir am Samstag noch zu einer Schule in Okahao gefahren, in der gerade ein spannendes Fußballspiel zu laufen schien. Als wir dort waren, wurde es immer stürmiger und wir konnten um uns herum immer mehr Blitze sehen. Durch die Erfahrungen der letzten Monate wurden wir von Leon und Yannik schon vorgewarnt, dass wahrscheinlich der Strom ausfallen würde, wenn es so weiter ginge. Als wir wieder zu Hause waren, wurde schnell angefangen zu kochen, um dem Stromausfall zu entgehen, doch kurz darauf wurde es dann tatsächlich dunkel und der Strom war weg. Ich duschte also noch schnell im Dunkeln, bevor das Wasser weg war. In der Schule gibt es nämlich ab ca. 21 Uhr kein Wasser mehr und kommt dann erst am nächsten Morgen wieder. Ein bisschen anderes Leben als man es sonst gewohnt ist. Es ist so normal, dass man zu jeder Zeit den Wasserhahn anmachen kann und dann so viel Wasser raus kommt, wie man braucht.


Am nächsten Morgen konnten wir noch das Essen der Schüler*innen probieren. Es gab Frosch. Das war für mich das erste Mal, dass ich Frosch gegessen habe und ich muss sagen, dass es ziemlich lecker war. 

 

Nach diesem Ortswechsel und dem Austausch mit den anderen ging es mir irgendwie wieder richtig gut.

Valentinstag

 

Am Montag darauf ging es aufregend weiter: es war Valentinstag. Dieser Tag hat hier eine ganz andere Bedeutung als in Deutschland. Es ist überall Thema und in den Schulen gibt es Valentinspartys. So auch bei uns: Es wurde die Geschichte vom Valentinstag erzählt, dann gab es einen Tanz der Lehrer*innen, es wurden Geschenke zwischen den Workers und Lehrer*innen ausgetauscht, wobei die Schüler*innen zuguckten und dabei sogar immer richtig dabei gewesen sind, wenn die Geschenke ausgepackt wurden und danach gab es eine Mode Show von Schüler*innen. Nach dem Lauf der Mode Show und ihrer jeweiligen persönlichen Vorstellung, mussten sie in der zweiten Runde ein Wort in Gebärdensprache buchstabieren. Danach wurde von der Jury die Valentinsprincess und der - prince und Miss und Mr Valentine gekürt. Den Abschluss machte eine Vorstellung, bei der eine Hochzeit nachgestellt wurde. Das Ganze dauerte ziemlich lange und war auf die Dauer auch eigentlich gar nicht so spannend, aber gehört hier halt einfach absolut dazu.

Namenlisten

 

An dem Freitag vor drei Wochen konnten wir endlich die Listen für die Nachmittagsangebote finalisieren und aufhängen. Und ich erwähne das, weil in dieser Schule eine Liste nicht einfach eine Liste ist. Sobald eine Liste irgendwo hängt, ist das eine riesige Attraktion. Wir mussten überhaupt niemandem Bescheid geben und trotzdem bekamen es direkt alle mit. Als wir zufälligerweise nochmal an den Listen vorbeiliefen, wurde uns gleich von allen Seiten ganz stolz erzählt, dass der jeweilige Name auf der Liste steht. Und so ist das immer. Bei jeder Liste. Bei jeder. Jeder.

Netballtraining

 

Am letzten Freitagabend gab es das erste Mal Netballtraining. Ich habe selber noch nicht die größte Ahnung, wie genau alle Regeln sind, grundlegend ist es aber nicht schwer zu verstehen. Es ist eine Mischung aus Basketball und Ultimate Frisbee. Zwei Teams á 7 Spielerinnen probieren, einen Ball in den gegnerischen Korb zu werfen Dabei hat jede seine ganz bestimmte Position und darf sich nur in dem dieser Position zugeschriebenen Bereich bewegen. Sobald man den Ball hat, darf man nicht mehr laufen und muss ihn abspielen. Durch die abgegrenzten Bereiche und das Stoppen mit dem Ball ist es notwendig, immer im Team zu spielen und sich sehr viel zu bewegen. Auch wenn ich erst das zweite Mal mitgespielt habe, konnte ich recht gut mithalten und hatte richtig viel Spaß. Ich freue mich schon total auf die kommenden Traingingseinheiten.

 Neben all dem wird bei uns zu Hause gerade noch ein zusätzlicher Raum angebaut:

Ich habe den Text schon vor einer Woche geschrieben gehabt und heute erst Zeit, alles zu finalisieren und hochzuladen. Was alles in der letzten Woche passiert ist, würde schon alleine in einen Beitrag passen. Kurz zusammengefasst: Ich habe das Gefühl so langsam richtig angekommen zu sein. Nicht nur in der Schule mit unseren Projekten und den Kids, sondern auch außerhalb mit spontanen Treffen abends mit Freunden und neuen Begegnungspunkten am Wochenende. Was alles so passiert ist, werdet ihr im nächsten Blogeintrag erfahren. 

Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Zeit :)

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Kommentare: 2
  • #1

    Großeltern (Dienstag, 01 März 2022 19:12)

    Hallo ihr Zwei, von Reinhard hörten wir heute, daß wieder ein Blogeintrag da ist. Also setzten wir uns gleich an den Computer und sind wieder "voll" von allem, was du schreibst und beeindruckt von den Bildern. Wie schön, daß du dich "angekommen" fühlst - wir meinen, es an den vielen Fotos zu erkennen.
    Und wir meinen zu erkennen, daß ihr voll in den turbulenten Schulbetrieb eingetaucht seid - immer aufgeschlossene, fröhliche Gesichter. Aus deinen Berichten und den Bildern geht deutlich hervor, daß die Kinder euch voll akzeptieren und gern mitmachen. Das ist doch wunderbar! Und daß du abends k o bist, ist total verständlich.
    Wie schön auch, daß der Radius größer wird, ihr in eurer Freizeit Leute trefft, Einheimische u andere aus der Gruppe. Ihr nehmt euch Zeit für euer Privatleben - wie in Dt. auch. Das ist eben das "normale Leben". Gerade beginnt der 5. Monat eures Aufenthalts. Also seid ihr fast Einheimische. Wir wünschen sehr, daß es so weiter geht. So soll es bleiben. Danke, liebe Hanna, für deinen vielschichtigen Bericht!

  • #2

    Jan Podschus (Sonntag, 15 Mai 2022 18:06)

    Hallo Hanna,
    gerade habe ich mit großem Interesse Deinen Blog gelesen. Wie es Dir wohl aktuell geht? Bis März 22 waren das sehr einfühlsame Worte und Bilder über diese doch ganz andere Welt.
    Hier geht es trotz Corona jetzt sehr um Krieg und Frieden. Leider wird vom Gewinnen des Krieges gesprochen, obwohl es bisher nur Verlierer geben wird, so hat es auch Gorbatchow und Franz Alt auf seiner "Sonnenseite" bestens formuliert. Trotzdem glaube ich, dass einem imperialistischen Krieg, der tatsächlich in die Mottenkiste der Geschichte gehört, nicht nur mit zivilem Widerstand beizukommen ist. Das Gute an dem Krieg könnte sein (wenn ein Krieg etwas Gutes haben kann), dass danach weniger fossile Energien verbraucht werden könnten, dass Rechtsstaat und Freiheit sich auf die Ukraine möglicherweise ausdehnen und dass ein imperialistisches auf Unterdrückung basierendes System weltweit in Verruf gerät und in seiner Macht begrenzt wird. Leider wird jedoch der militärische-industrielle Komplex angekurbelt und so Milliarden versenkt, von den Menschenopfern einmal abgesehen. Die Kriegsopfer - militärisch und zivil - werden teilweise nach Deutschland gebracht und nach dem Kleeblattprinzip auf deutsche Unfallkliniken verteilt, so wie die Intensivpatient*innen mit schwerer Corona. Absurd gut organisiert.
    Gut, dass Du gerade in einer anderen Welt lebst. Ich finde manchmal wir brauchen eine andere Welt... Viele Grüße nach Namibia sendet Dir Jan